Man sitzt tief. Wirklich tief unten. Wer hier Probleme hat mit den Füßen auf den Boden zu kommen, sollte sein Hobby noch einmal überdenken. Der Ape-Hanger-Lenker liegt besser in der Hand als es aussieht. Alles findet man da wo es sein sollte. Die Blinker, wie bei Harley üblich: der für Links am linken Ende des Lenkers, der für Rechts am rechten Ende. Auch üblich: die automatische Abschaltung der Blinker. Nach dem Abbiegen schalten sich die Blinker sehr verlässlich von selbst ab.
Da fragt man sich schon wieso Harley so etwas hin bekommt und andere Hersteller es nicht einmal in Betracht ziehen. Der Tacho auf dem Tank hat ebenfalls Tradition und wurde durch ein TomTom von mir ergänzt. Ein Drehzahlmesser gibt es nicht. Die Fußrasten befinden sich nach kleinem Umbau vorne, damit die Sitzposition stimmt. Das Zündschloss liegt inzwischen auf dem Tankpad.
Der Motor sorgt auch bei der Fahrt für das harleymäßige Wohlgefühl. Satter Durchzug aus dem Drehzahlkeller, Beschleunigung geht auch in Ordnung.
Alles in Verbindung mit dem wohligen Bollern aus den beiden freigeräum-ten Auspufftüten. Man sitzt entspannt, lässt den V2 vor sich hinbrabbeln, genießt die Aussicht und lässt den Alltagsstress hinter sich. Die Federbeine sind kürzer als die originalen und maximal vorgespannt. Die Federung ist hart, sehr hart. Meine Sozia beklagt sich immer wieder darüber. Die Gabel ist um 18 Grad gereckt und wurde von AME mit der entsprechenden Brücke geliefert. Der Wendekreis ist zwar jetzt größer, das Fahrverhalten aber immer noch top. Natürlich ist die Street Bob kein Big-Bike-Schreck. Aber sie lässt doch eine recht forsche Gangart zu.
Je besser die Straße, desto besser auch die Fahrt mit der Bob.